YUL BRYNNER - NATALIE WOOD

Warscheinlich der erste und letzte Kahlkopf, der soviel Sex-Appeal verstroemte, dass einem heiss wurde. 

                                                         

Yul Brynner

 

Geboren am Montag, 12. Juli 1915, in Insel Sachalin, Russland/UdSSR, als Taidje Kahn Bryner

 

Gestorben am Donnerstag, 10. Oktober 1985

 

Trotz seiner vielen Rollen die ihn glatzköpfig, als kraftvollen bis derben Helden zeigen - etwa als König von Siam, Ramses II (in "Die zehn Gebote") und Kosakenhäuptling "Taras Bulba" (1961) - ist er ein zurückhaltender Star. Obwohl er doch sehr einem kleinen Monarchen, wie wir ihn aus dem Siam-Musical "Der König und ich" (1956) kennen, gleicht.

 

Um seine Herkunft verbreitete Brynner selbst die verschiedensten Legenden. Erst sein Sohn Rock lüftete 1989 in einer Biographie einige Geheimnis um den Star: Er wurde am 12 Juli 1915 oder am 11. Juli 1920 auf der Insel Sachalin im japanischen Meer geboren. Sein Vater, Boris Bryner war ein schweizerisch-mongolischer Techniker und Erfinder, seine Mutter Marousia Blagavidova, die Tochter eines russischen Arztes.

 

Nachdem der Vater die Familie verließ, zog die Mutter mit den zwei Kindern nach China. 1934 wanderten sie nach Paris aus, wo Yul Brynner das exklusive Gymnasium Moncelle besuchte. Jedoch nicht lange, denn schon bald wurde er rausgeschmissen.

 

Der junge Brynner schlägt sich in Frankreich als Sänger, Zirkusartist und Mitglied eines Zigeunerorchesters durch. 1941 wird er französischsprachiger Ansager für "Die Stimme Amerikas". Seine Theaterkarriere beginnt 1945 am New Yorker Broadway, fünf Jahre später feiert er Triumphe mit dem Musical "Der König und ich".

 

Während seiner Zeit in Paris studierte er Philosophie, war Bewunderer Cocteaus und Picassos, aber auch chinesischer Spruchweisheiten. Es war also kein Zufall, dass er 1960 neben Maria Casarès und Picasso einen Auftritt in Cocteaus "Testament des Orpheus" hatte. Brynner engagierte sich später für die Rechte der Zigeuner und ist in verschiedenen Menschenrechtsorganisationen Mitglied.

 

Der Rolle in Cocteaus Film hatte er seine Glatze zu verdanken, die er fortan beibehält. Brynner war durchaus begrenzt in seinem filmischen Repertoire, doch er wird ein erfolgreicher Star, denn die folgenden Rollenangebote knüpfen alle an sein eintöniges Image an.

 

Zum Filmstar wurde Brynner durch Cecil B. de Milles 1956 gedrehten Film "Die zehn Gebote". 1956 verfilmte Walter Lang "Der König und ich", Brynner erhält für seine Leistung einen Oscar. Auch das Fernsehen entdeckte die populäre Liebesgeschichte und produzierte sie in Serie - natürlich mit Brynner.

 

Zu den Filmen in denen Brynner zu sehen ist, gehören auch Anatole Litvaks "Anastasia" (1956) mit Ingrid Bergman, "Die Brüder Karamasow" (1957) von Richard Brooks, an der Seite von Maria Schell, "Die glorreichen Sieben" von John Sturges (1960) und Bernhard Wickis "Kennwort: Morituri" (1964). 1972 ist er der mörderische Androide in Michael Crichtons "Westworld" ebenso wie in der Fortsetzung "Futureworld - Das Land von Übermorgen" von 1976.

 

Weniger bekannt ist jedoch, dass Brynner in den 40er Jahren als Regisseur tätig war und zwar in mehreren Folgen der Fernsehserien "Studio One" (1948), "Life with Snarky" (1950), "Sure As Fate" (1950) und "Danger" (1950).

 

Oft spielte er den Bösewicht, bei dem sich Kälte mit Intelligenz paart. Seine interessanteste Rolle war wohl in Michael Crichtons "Westworld" (1972), wo in einem Vergnügungspark im Westernstil die Illusions-Roboter außer Kontrolle geraten.

 

1977 feierte der Star in einer Neuinszenierung von "Der König und ich" am Broadway ein Comeback. Das Stück bleibt bis 1984 auf dem Spielplan - mit einigen Zwangspausen wegen seiner Erkrankung. Meist kann er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen, doch wenn Besserung eintritt, geht er sogar noch auf Tournee und 1985 gibt es eine glanzvolle Abschiedsvorstellung.

 

1985 stirbt Yul Brynner im Alter von ungefähr 70 Jahren in New York an Lungenkrebs. Eine seiner letzten Taten war der Auftritt in einem Werbefilm gegen das Rauchen. 1960 erschien sein Buch "Bring Forth the Children".

 

Weitere Filme mit Yul Brynner: "Rauschgiftbrigade" (1949), "König der Freibeuter" (1958), "Noch einmal, mit Gefühl" (1959), "Salomon und die Königin von Saba" (1959), "The Journey" (1959), "Ein Geschenk für den Boss" (1960), "Flucht aus Zahrain" (1962), "Wir warten in Ashiya" (1962), "Könige der Sonne" (1963), "Treffpunkt für zwei Pistolen" (1964), "Der doppelte Mann" (1966), "Der Schatten des Giganten" (1966), "Die Rückkehr der glorreichen Sieben" (1966), "Mohn ist auch eine Blume" (1966), "Der Kampf" (1967), "Spion zwischenzwei Fronten" (1967), "Der Irre von Chaillot" (1968), "Die Spur führt nach Soho" (1968), Pancho Villa reitet" (1968), "Die Schlacht an der Neretva" (1969), "Adios Sabata" (1970), "Auf leisen Sohlen kommt der Tod" (1971), "Catlow" (1971), "Das Licht am Ende der Welt" (1971), "Ein Kerl zum Pferdestehlen" (1971), "Die Schlange" (1972), "Krieger der Apokalypse" (1975) und "Höllenhunde bellen zum Gebet" (1976).

 

 

Natalie Wood

Das nette hübsche Mädchen von nebenan. Seit ich sie in West Side Story neben Toni sah, kuckte ich mir jeden Film in dem sie mitspielte an. Auch heute noch.

                               

 

Geboren am Mittwoch, 20. Juli 1938, in Santa Rosa, San Francisco, USA, als Natasha Nikolaevna Zacharenko-Gurdin

 

Gestorben am Sonntag, 29. November 1981

 

Natasha - so Natalie Woods eigentlicher Name - stammte von russischen Einwanderern ab. Ihre Mutter war eine namhafte Ballett-Tänzerin am Bolschoi Ballett, den Namen "Wood" - als Hommage an Regisseur Sam Wood - erhielt sie von William Goetz, einem Filmproduzenten. Er engagierte sie für den Orson-Welles/Claudette Colbert-Film "Morgen ist die Ewigkeit" von Irving Pichel, als sie sechs Jahre alt war. Doch ihr Debüt hatte Natalie Wood schon zwei Jahre vorher: Regisseur Pichel lud in Santa Rosa ein paar Leute auf der Straße zur Mitwirkung in seinem Film "Happy Land" ein. Zufällig waren Natalie und ihre Eltern darunter.

 

In den 40er Jahren war Natalie Wood ein bekannter Kinderstar. "Das Wunder von Manhattan" (1947) von George Seaton mit Edmund Gwenn und Maureen O'Hara ist einer der ersten Filme, in denen sie auffällt. Regisseur und Hauptdarsteller erhalten je einen Oscar.

 

Natalie Wood spielte in "Gespenst auf Freiersfüßen" (1947), "Unser eigenes Ich" (1950) und Rudolph Matés "Mein Glück in deine Hände" (1950), sowie in "Abenteuer eines Pechvogels" (1950). 1953/54 spielte sie in mehr als 40 Folgen der TV-Serie "Der Stolz der Familie". Sie gehörte zu den wenigen Kinderstars, die als Erwachsene den Ruhm nicht nur fortsetzen, sondern sogar steigern konnten. Weltweit bekannt wurde sie als 17jährige Judy in Nicholas Rays "...denn sie wissen nicht was sie tun" (1955) an der Seite von James Dean. Dafür erhielt sie ihre erste Oscar-Nominierung.

 

Neben Dean ist sie allerdings das Weibchen, die zarte, puppenhafte Kindfrau. Durch den Erfolg und den Kultcharakter des Films blieb Natalie Wood noch lange auf dieses Klischee festgelegt, auch in Filmen wie John Fords "Der schwarze Falke" (1956) mit John Wayne und selbst in ihrem weiteren großen Film, der "West Side Story" (1960) von Jerome Robbins und Robert Wise, der Verfilmung von Leonard Bernsteins Erfolgsmusical. Diese Rolle brachte ihr die zweite Oscar-Nominierung ein.

 

1961 spielte sie an der Seite von Warren Beatty in Elia Kazans "Fieber im Blut" die Hauptrolle, danach bemühte sie sich mehr und mehr um Rollen, die schauspielerisch größere Anforderungen an sie stellten, wie "Gypsy - Königin der Nacht" (1962), wo sie unter der Regie von Mervyn LeRoy die berühmte Striptease-Tänzerin Gypsy Rose Lee darstellte. Sie war auch die Italo-Amerikanerin Angela in Robert Mulligans "Verliebt in einen Fremden" (1963) an der Seite von Steve McQueen. Hierfür erhielt sie sie wieder eine Oscar-Nominierung.

 

Nach "Das große Rennen rund um die Welt" (1964) sah man sie in "Verdammte süße Welt" (1965), eine etwas exaltierte Variation von "A Star is Born", wieder von Mulligan, diesmal mit Robert Redford. Eine hinreißende Partnerin war Ruth Gordon, die für den Oscar nominiert wurde. Bei Paul Mazursky spielte Natalie Wood die Carol Sanders in "Bob & Carol & Ted & Alice" (1969) sowie eine Nebenrolle in seiner "Jules & Jim"-Variante "Willie & Phil" (1980).

 

In den 70er Jahren hatte sie Erfolg am Broadway mit der Rolle der Maggie in "Die Katze auf dem heißen Blechdach". Die Inszenierung wurde 1976 fürs Fernsehen aufgezeichnet. Zu dieser Zeit spielte sie in wenigen Filmen und Fernsehspielen, und für ihre Rolle der Karen in der TV-Version von James Jones' "Verdammt in alle Ewigkeit" (1979, Regie: Buzz Kulik) erhielt sie einen Golden Globe - ihren dritten. Die beiden ersten hatte sie 1957 als vielversprechendste Nachwuchsschauspielerin und 1966 als "World Film Favorite" bekommen.

 

Überzeugen konnte sie noch einmal in Douglas Trumbulls "Projekt Brainstorm" (1982) an der Seite von Christopher Walken und Louise Fletcher. Der Film wurde erst nach ihrem Tod fertig.

 

Für die Presse interessant war auch stets ihr Privatleben, vor allem die Beziehung zu dem Schauspieler Robert Wagner. Von 1957 bis 1962 war sie zum ersten Mal mit ihm verheiratet, dann wieder von 1972 bis zu ihrem Tod. Zwischendurch war sie kurz mit dem Drehbuchautor Robert Gregson verheiratet (1969 bis 1971). Mit ihm hat sie eine Tochter, Natasha.

 

Natalie Wood starb im Alter von 43 Jahren bei einem Yachtunglück. Sie fiel bei dem Versuch, das Schlauchboot zu besteigen, ins Wasser und ertrank. Ihre Schwester, die Schauspielerin Lana Wood, und Ehemann Robert Wagner waren zugegen. Ein wenig Mysterium haftet Natalie Woods Tod immer noch an.

                                              

 

                                                  



Datenschutzerklärung
Kostenlose Homepage erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!