CARY GRANT - AUDREY HEPBURN

Cary Grant war einfach der vollkommene Gentleman. Ich weiss noch, wie ich als Kind alle Filme mit ihm verschlungene habe und mir immer vorstellte, so, genauso soll dein Mann später ausschauen.

Nun ja, mein Geschmack hat sich mit den Jahren verändert, aber trotzdem finde ich immer noch, dieser Mann hatte was. 

                                                          

Cary Grant wurde 1904 in England geboren. 1917, mit 13 Jahren, riss er vor der Armut seines Elternhauses aus und schloss sich einer Artistentruppe an, mit der er 1920 in die USA ging. Hier verdiente er seinen Lebensunterhalt als Tänzer, Sänger und Jongleur in Nachtclubs. 1923 bekam er erste Musicalrollen, die ihm 1927 ein Engagement in New York für den Broadway einbrachten, wo er in mehreren Musicals auftrat. Er spielte dabei auch einen Sommer lang in St. Louis, im Süden der USA.

Mit dem Aufkommen des Tonfilms suchte Hollywood dringend nach Nachwuchsschauspielern mit gutem Aussehen und geschulter Stimme. Er gefiel und bekam einen Vertrag beim Hollywood-Studio Paramount. 1931 stand Cary Grant erstmals vor der Kamera. 1932, bereits in seinem vierten Film Die blonde Venus wurde er in einer Hauptrolle neben Marlene Dietrich besetzt. Ein britischer Historiker schrieb, er spielte "elegant wie ein Chanson von Cole Porter und trocken wie ein Martini".

 

Doch vor allem die beiden Filme mit Mae West, Sie tat ihm unrecht und Ich bin kein Engel, machten Cary Grant bekannt. Er kletterte als Liebhaber die Karriereleiter nach oben. Zum Star entwickelte er sich aber erst Ende der dreißiger Jahre in den großen Screwball Comedies Hollywoodscher Prägung Leoparden küsst man nicht mit Katharine Hepburn, Sein Mädchen für besondere Fälle mit Rosaling Russell, Meine Lieblingsfrau mit Irene Dunne, in denen er seinen unnachahmlichen Stil als charmanter Verführer entwickelte, den er auch in späten Jahren noch überzeugend mimte: elegant, aber auch von rüder Drastik, witzig und überheblich, aber auch kindlich erstaunt und verwirrt, locker und umgänglich ebenso wie slapstickhaft stocksteif.

 

Niemand war ihm als Komiker ebenbürtig, aber auch in Melodramen, Abenteuerfilmen SOS - Feuer an Bord. Meisterlich seine Darstellung in der unvergesslichen Kriminalkomödie Arsen und Spitzenhäubchen. Nach dem Krieg holte ihn Alfred Hitchcock vor die Kamera, in Verdacht, Berüchtigt - Weißes Gift und Der unsichtbare Dritte bewies er Spitzenklasse.

 

Das Phänomen Cary Grant manifestierte sich durch die 30 Jahre, die er seine Topposition in Hollywood halten konnte: das (kaum spürbare) Alter machte ihn eher attraktiver, und er blieb überzeugender Charmeur bis zu seinem freiwilligen Ruhestand mit 62 Jahren. 1966 zog sich Cary Grant aus dem Filmgeschäft auf einen Sitz im Aufsichtsrat des Kosmetikkonzerns Faberge zurück. 1969 erhielt er den Oscar für sein Lebenswerk.

 

Cary Grants Ruf litt nicht unter den privaten Affären, die seine Filmographie begleiteten. In den 80er Jahren wurde gemutmaßt, dass er um 1940 mindestens eine homosexuelle Affäre (mit Kollege Randolph Scott) gehabt habe. Wenn dem so war, so bewies Cary durch seine vier Ehen (und leidenschaftliche Techtelmechtel zum Beispiel mit Sophia Loren während der Dreharbeiten zu Ich bin kein Engel, dass er auch am anderen Geschlecht interessiert war.

 

Mit der Schauspielerin Virginia Cherrill war er von 1933 bis 1935 verheiratet. Seine zweite Frau war Millionenerbin Barbara Hutton, mit der er 1942 bis 1945. Die Ehe mit Schauspielerin Betsy Drake dauerte von 1949 bis 1959. Seine vierte Frau, die Schauspielerin Dyan Cannon, mit der er von 1965 bis 1968 verheiratet war, schenkte ihm seine einzige Tochter Jennifer (* 1966), als er 62 war. Im Scheidungsprozess warf Dyan ihm vor, dass er sie schlug und Drogen nahm.

 

Eleganter Charmeur mit komischem Talent - so ließe sich in wenigen Worten die schauspielerische Persönlichkeit von Cary Grant charakterisieren, der 30 Jahre lang Hollywood-Geschichte gemacht hat. Doch trotz schwirrender Branchengerüchte ließ sich Cary nie mehr zu einem Comeback bewegen. Er wurde Vorstandsmitglied des Kosmetikkonzern Faberge und bekam dadurch Gelegenheit, mit seiner Tochter ausgiebige Weltreisen zu unternehmen.

 

Oscars

 

Oscar für 1969 für sein Lebenswerk

Oscar-Nominierung für 1941 als Bester Hauptdarsteller in "Akkorde der Liebe"

Oscar-Nominierung für 1944 als Bester Hauptdarsteller in "None But The Loneley Heart"

 

Filmografie

 

1932: Madame verliert ihr Kleid (This Is The Night)

1932: (Sinners In The Sun)

1932: Joan und Jerry (Merrily We Go To Hell)

1932: Die Frau im U-Boot (The Devil And The Deep)

1932: Die blonde Venus

1932: (Hot Saturday)

1933: Madame Butterfly (Madame Butterfly)

1933: Sie tat ihm unrecht

1933: (The Woman Accused)

1933: (The Eagle And The Hawk)

1933: (Gambling Ship)

1933: Ich bin kein Engel

1933: Alice in Wunderland (Alice In Wondrland)

1934: Prinzessin für 30 Tage

1934: (Born To Be Bad)

1934: Tempel der Schönheit

1934: (Ladies Should Listen)

1935: (Enter Madam)

1935: (Wings In The Dark)

1935: Das letzte Fort (The Last Outpost)

1936: Sylvia Scarlett

1936: Große braune Augen (Big Brown Eyes)

1936: (Suzy)

1936: (Wedding Present)

1936: (The Amazing Quest Of Mr. Ernest Bliss)

1937: (A Rich Young Man)

1937: (When You´re In Love)

1937: (The Toast Of New York)

1937: Das blonde Gespenst - Zwei Engel ohne Flügel

1937: Die schreckliche Wahrheit (The Awful Truth)

1938: Leoparden küßt man nicht

1938: Holiday - Die Schwester der Braut (Holiday)

1939: Aufstand in Sidi Hakim (Gunga Din)

1939: SOS - Feuer an Bord (Only Angels Have Wings)

1939: (In Name Only)

1939: Topper geht auf Reisen

1940: Sein Mädchen für besondere Fälle (His Girl Friday)

1940: Meine Lieblingsfrau (My Favorite Wife)

1940: Philadelphia Story - Die Nacht vor der Hochzeit

1941: Akkorde der Liebe (Penny Serenade)

1941: Verdacht

1942: Die Frau, von der man spricht (The Talk Of The Town)

1942: (Once Upon A Honeymoon)

1943: (Mr. Lucky)

1944: Bestimmung Tokio (Destination Tokyo)

1944: Arsen und Spitzenhäubchen

1944: (None But The Lonely Heart)

1946: Tag und Nacht denk ich an dich

1946: Berüchtigt - Weißes Gift

1947: So einfach ist die Liebe nicht (The Bachelor And The Bobby-Soxer)

1947: Engel sind überall (The Bishop's Wife)

1948: Nur meiner Frau zuliebe

1948: Jedes Mädchen müßte heiraten (Every Girl Should Be Married)

1949: Ich war eine männliche Kriegsbraut

1950: Hexenkessel (Crisis)

1951: (People Will Talk)

1952: Vater werden ist nicht schwer

1952: Liebling, ich werde jünger

1953: Du und keine andere

1955: Über den Dächern von Nizza

1957: Stolz und Leidenschaft

1957: Die große Liebe meines Lebens (An Affair To Remember)

1957: (Kiss Them For Me)

1958: Indiskret

1958: Hausboot (Hauseboat)

1959: Der unsichtbare Dritte

1959: Unternehmen Petticoat

1960: Vor Hausfreunden wird gewarnt

1962: Ein Hauch von Nerz

1963: Charade

1964: Der große Wolf ruft

1966: Nicht so schnell, mein Junge (Walk, Don't Run)

 

 

Audrey Hepburn, ein verwundbares, zerbrechliches Reh, das man am liebsten in den Arm schliessen wollte, um es vor der bösen Welt zu beschützen. 

                                     

 

Geboren am Samstag, 4. Mai 1929, in Brüssel, Belgien, als Edda van Heemstra Hepburn-Ruston; Andrey Kathleen Ruston.

 

Gestorben am Mittwoch, 20. Januar 1993 in Tolochenaz, Schweiz

 

 

Die dunkle, etwas zu große Sonnenbrille auf dem zarten, dennoch entschlossenen Gesicht, das ärmelfreie kleine Schwarze mit den passenden armlangen Handschuhen: So prägte sie einen der erfolgreichsten Frauentypen im Kino der 50er und 60er Jahre, so ist sie in Erinnerung geblieben, grazil, aber nicht zerbrechlich: Audrey Hepburn. Als Tochter irisch-holländischer Eltern in Belgien geboren, beginnt sie ihre Ballettausbildung am Arnhem Konservatorium in Amsterdam, dann geht sie nach London an die Marie Rambert's Ballet School und nimmt zusätzlich Schauspielunterricht.

 

Ihre erste Filmrolle spielt sie "uncredited" in einem niederländischen Reisefilm um einen jungen Mann, der Holland und seine Menschen entdeckt: "Die Niederlande in 7 Lektionen" (1948). Ein Jahr später debütiert sie in London als Tänzerin in der Show "High Button Shoes". Langsam kommt auch die Filmkarriere ins Rollen: Hübsche kleine Auftritte hat sie in Mario Zampis köstlichem Lustspiel "Wer zuletzt lacht", Charles Sauners "One Wild Oat", Henry Cass' "Mit Küchenbenutzung" und "Einmal Millionär sein" von Charles Crichton (alle 1951). Für ihr Broadwaydebüt in Colettes "Gigi" hat die Autorin der Vorlage sie höchstpersönlich für die Rolle ausgesucht.

 

Weitere zwei Jahre später ist sie schon auf dem lange anhaltenden Höhepunkt ihrer Karriere: Sie spielt in William Wylers "Ein Herz und eine Krone" (1953) die englische Prinzessin, die sich im Rom der Nachkriegsjahre in einen amerikanischen Journalisten - gespielt von Gregory Peck - verliebt. Der Lohn: der Oscar als beste Hauptdarstellerin. Europa und Audrey Hepburn bleiben verbunden: In Billy Wilders "Sabrina" (1954) ist sie die Titelfigur, die in Paris erzogene amerikanische Chauffeurstochter, die die Liebe zweier so gegensätzlicher Männer wie Humphrey Bogart und William Holden erringt. In King Vidors monumentaler Tolstoi-Verfilmung "Krieg und Frieden" ist sie die russische Generalstochter Natascha.

 

"Ein süßer Fratz" (1957) von Stanley Donen zeigt Audrey von zwei Seiten. Die existenzialistische Buchhändlerin aus Greenwich Village verwandelt sich unter dem Einfluss eines Fotografen in ein Fotomodell. Anschließend spielt sie gar liebevoll die junge Französin Ariane, die in Billy Wilders "Ariane - Liebe am Nachmittag" (1956) den alternden Gary Cooper betört. Sie ist bei Fred Zinnemann in "Geschichte einer Nonne" (1959) eine belgische Ordensschwester. Als Halbindianerin Rachel Zachary in John Hustons "Denen man nicht vergibt" (1959) spielt sie immerhin tapfer gegen ihre groteske Fehlbesetzung an.

 

Zu ihren schönsten und besten Rollen aber gehört das emanzipierte junge Model Holly Golightly, die in Blake Edwards "Frühstück bei Tiffany" (1961) nach einem reichen Mann sucht und etwas ganz anderes findet. Im selben Jahr beweist sie ihre Vielseitigkeit in einer ungewöhnlichen Rolle: In William Wylers "Infam" spielt sie neben Shirley MacLaine eine Lehrerin, die infolge übler Nachrede in den Ruf gerät, lesbisch zu sein, und daran beinahe zerbricht. Neben Cary Grant ist sie die verwitwete Reggie Lampert in Stanley Donens verspielt komödiantischem Krimi "Charade" (1963).

 

An der Seite von Rex Harrison hat sie Erfolg als Eliza Doolittle in dem Hit-Musical "My Fair Lady" (1964) von George Cukor. Komik und Spannung sind die Zutaten von William Wylers Diebeskomödie "Wie klaut man eine Million?" (1966) mit Peter O'Toole. Szenen einer Ehe gibt es ein Jahr später mit Albert Finney in Stanley Donens "Zwei auf gleichem Weg". Großen Erfolg hatte Audrey Hepburn auch als die blinde junge Susi Hendrix, die in Terence Youngs "Warte, bis es Dunkel ist" (1967) den Gangster Alan Arkin austrickst. Danach dünnt sich ihre Filmographie merklich aus. Erst 1975 gelangt sie wieder auf die Leinwand: In Richard Lesters "Robin und Marian" spielt sie die alternde Lady Marian, die noch einmal dem von einer heftigen Midlife-Crisis geplagten Robin Hood (Sean Connery) begegnet.

 

Danach beschränkt sie sich auf Gastauftritte wie als Engel in Steven Spielbergs "Always" (1989). Audrey Hepburn war mehrfach für den Oscar nominiert, ausgezeichnet wurde sie nur einmal: 1953 für "Ein Herz und eine Krone" (übrigens gegen Deborah Kerr, die für den Jahressieger "Verdammt in alle Ewigkeit" ins Rennen ging). Nominiert wurde sie als "Sabrina", für "Geschichte einer Nonne", "Frühstück bei Tiffany" und "Warte bis es dunkel wird".

 

Die Akademie zeichnet sie jedoch 1992 noch einmal posthum mit dem Jean Hersholt Humanitarian Award aus für ihre Tätigkeit als Botschafter für die Weltkinderhilfe der UNICEF. Ihr Sohn Sean Hepburn Ferrer nimmt den Preis entgegen. Audrey Hepburn war 1954 bis 1968 mit Mel Ferrer verheiratet, 1969 bis 1982 mit Andrea Dotti.

 

Sie stirbt 1993 in der Schweiz.

 

 

                                                         



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