CLARK GABLE - VIVIEN LEIGH

Ein Paar wie aus dem Bilderbuch. Er, der smarte, elegante, etwas raubeinige Gentleman. Sie, die unnahbare, zickige Schöhnheit.

Clark Gable      

Geboren am Freitag, 1. Februar 1901 in Cadiz, Ohio, USA

 

Gestorben am Mittwoch, 16. November 1960

 

Clark Gable ist der Harte und der Zarte, nicht der "nette Junge von nebenan" wie Cary Grant, aber immer der Beau, der Don Juan, der Frauenliebling. Durch eine Frau, die Schauspielerin Josephine Dillon - die erste von fünf Ehefrauen - kommt er zum Kino. Er wird Komparse, Kleindarsteller und schließlich entdeckt man das Unverwechselbare in seinem Gesicht.

 

"Der Mut zum Glück" (1933) von Clarence Brown ist für Gable der Durchbruch: Er spielt einen Gangster, der Norma Shearer bezaubert. Hollywoods Spürnasen erkennen sofort: Dieser Junge hat das Zeug zu einem Star! Und bald sieht man in Clark Gable einen modernen Rudolfo Valentino. Doch noch geht es langsam bergauf. Gable spielt den Soldaten, den Trapper, den Flieger, den Journalisten und Abenteurer, aber er ist immer der mediterrane Charakter des amerikanischen Films. Ein weiterer Höhepunkt ist die Rolle des Zeitungsreporters in Frank Capras Komödie "Es geschah in einer Nacht". Neben Frank Capra und Claudette Colbert erhielt auch er einen der fünf Oscars für den Film.

 

Bald kommen die großen Abenteuerfiguren: als Jack Thornton in William Wellmans Jack-London-Verfilmung "Goldfieber in Alaska", als Christian Fletcher in Frank Lloyds "Meuterei auf der Bounty" (1935) an der Seite des großen Charles Laughton, als Kapitän Bligh oder als Blackie Norton in dem ersten großen Katastrophenfilm "San Francisco" (1936). Seine Partnerinnen sind Joan Crawford, Jean Harlow, Carole Lombard, Myrna Loy - und schließlich ist Gable der Held in einem der erfolgreichsten Werke der Filmgeschichte: Rhett Butler in David O. Selznicks Produktion "Vom Winde verweht" (1939) neben Vivien Leigh, Olivia De Havilland und Leslie Howard.

 

Heute, wo große Stars dünn gesät sind, wäre Clark Gable nach diesen Erfolgen der Top-Star gewesen. In den 40er Jahren war er einer unter vielen Gesichtern. So bleibt er der Herzensbrecher, der "charmante Flegel", der Abenteurer - etwa in dem großen Western "Colorado" (1951), John Fords Afrika-Film "Mogambo" (1953) mit Ava Gadner und Grace Kelly, sowie in drei großen Filmen von Raoul Walsh: "Drei Rivalen" (1955) neben Jane Russell, "Heißer Süden" (1956) neben Eleanor Parker und "Weint um die Verdammten" (1957) mit Yvonne de Carlo.

 

Sein letzter Film, John Hustons "Misfits - nicht gesellschaftsfähig" war zugleich die letzte Arbeit seiner Partner Marilyn Monroe und Montgomery Clift. Gable ist hier noch einmal ganz groß. Arthur Miller hat ihn als eine Art Willy Loman aus seinem Stück "Tod eines Handlungsreisenden" angelegt. Die Rolle ist ein Vermächtnis.

 

Weitere Filme mit Clark Gable: "White Man", "Das verbotene Paradies" (beide 1924), "The Social Exile", "Die lustige Witwe", "The Plastic Age", "North Star" (alle 1925), "The Collegians", "The Johnstown Flood" (beide 1926), "The Finger Points", "The Painted Desert", "Herz am Scheideweg" (alle 1930), "Jackie Cooper's Christmas Party", "Irrwege des Lebens", "The Secret Six", "Laughing Sinners", "Night Nurse", "Vollblut", "Helgas Fall und Aufstieg", "Alles für dein Glück" (alle 1931), "Dschungel im Sturm", "Polly Of The Circus", "Strange Interlude", "No Man Of her Own", "Wolkenstürmer" (alle 1932), "Die weiße Schwester", "Ganovenbraut", "Ich tanze nur für dich", "Nachtflug" (alle 1933), "Heirate nie beim ersten Mal", "Manhattan Melodrama", "In goldenen Ketten", "Men In White" (alle 1934), "Abenteuer im Gelben Meer", "Ein Paar wie Katz und Hund", "Goldfieber" (alle 1935), "Kain und Mabel", "Seine Sekretärin", "Love On The Run" (alle 1936), "Parnell", "Saratoga" (beide 1937), "Der Testpilot", "Liebe, die vom Himmel fällt" (beide 1938), "Idiot's Delight" (1939), "Die wunderbare Rettung", "Comrade X", "Der Draufgänger" (alle 1940), "Ein toller Bursche", "Fluchtweg unbekannt" (beide 1941), "Somewhere I Find You" (1942), "Adventure" (1945), "Der Windhund und die Lady" (1947), "Dr. Johnsons Heimkehr" (1948), "Hoher Einsatz", "Command Decision" (beide 1949), "Ein charmanter Flegel", "Tod im Nacken" (beide 1950), "Der Cowboy, den es zweimal gab" (Gastauftritt, 1951), "Mann gegen Mann" (1952), "Es begann in Moskau" (1953), "Verraten" (1954), "Treffpunkt Hongkong" (1955), "Reporter der Liebe" (1957), "U 23 - Tödliche Tiefen" (1958), "Bei mir nicht" (1959) und "Es begann in Neapel" (1960).

 

Vivien Leigh     

 

Geboren am Mittwoch, 5. November 1913, als (Vivian Mary Hartley), in Darjeeling, Indien

 

Gestorben am Samstag, 8. Juli 1967

 

 

Wenn sie als Scarlett O'Hara die Treppe des Herrenhauses in Atlanta herabschreitet, hat sie einen ihrer gewaltigsten Auftritte: Vivien Leigh. In David O'Selznicks Kultfilm "Vom Winde verweht" (1939) ist sie die Siegerin, und gemeinsam mit ihrer Rivalin Olivia De Havilland auch die stärkste Charakterfigur in diesem Epos. Für die Darstellung der Südstaaten-Schönheit an der Seite von Clark Gable erhält die damals kaum bekannte Schauspielerin einen Oscar. Bereits drei Jahre vorher lernte sie bei der Erich-Pommer-Produktion "Feuer über England" Sir Laurence Olivier kennen. Bald darauf heiraten die beiden, doch ihre Ehe wird zur Hölle.

 

Im Laufe ihrer 21jährigen Ehe mit Olivier wurde Leigh geisteskrank. Sie hat hysterische Anfälle und Gewaltausbrüche. Man denke nur an die Rolle der Blanche aus Tennessee Williams "Endstation Sehnsucht", für die sie 1951 ihren zweiten Oscar erhält. Hier spielt sie das zerbrechliche Wesen, das in einem Gespinst aus Phantastereien und Lügen lebt. Olivier bezeichnet das Zusammenleben mit seiner Frau "als ob man auf einem Rettungsboot sitzt, das nur eine Person aushält. In einer solchen Situation lebten wir." Die Ehe endet 1961, sechs Jahre später ist Leigh tot.

 

Vivian Leigh wächst in einer vornehmen britischen Familie in Indien auf und besucht nach der Rückkehr ihrer Familie nach England eine Klosterschule. Schauspielunterricht erhält sie an der Comedie Française in Paris, später an der Royal Academy of Dramatic Arts. 1934 steht sie das erste Mal vor der Kamera: "Things Are Looking Up" lautet der Titel des Films, ein Jahr später folgt ihr Debüt am Theater. 1937 übernimmt sie in Oliviers Bühneninszenierung "Hamlet" die Rolle der Ophelia. Sie arbeitet am St. James Theater und am Old Vic.

 

Zu ihren interessantesten Kinofilmen gehören Mervyn Le Roys Melodram "Ihr erster Mann" (1940) an der Seite von Hollywoodstar Robert Taylor, die Titelrolle in Alexander Kordas "Lady Hamilton" (1941) mit Laurence Olivier als Lord Nelson, die Cleopatra in der Gabriel-Pascal-Shaw-Verfilmung "Caesar und Cleopatra" (1946) zwischen Claude Rains und Stewart Granger sowie die "Anna Karenina" (1948) in Julen Duviviers Film.

 

Vivien Leigh war in den Vorbereitungen zu einer neuen Theater-Produktion in London, als sie tot in ihrem Apartement aufgefunden wird. Vermutlich starb sie an Tuberkulose. Ihr zu Ehren wurden im Londoner Theaterbezirk alle Lichter für eine Stunde abgestellt.

 

 

                                                



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